Diese 7 Tipps helfen dir, dein Buch selbstzudrucken und im Eigenverlag zu veröffentlichen - und das mit einem guten Gefühl!

Wie du vielleicht in meinem Erfahrungsbericht schon gelesen oder in unserer Podcastfolge zum Crowdfunding schon gehört hast, habe ich vor kurzem mein erstes Buch selbstgedruckt.  Es ist meine erste Erfahrung, im Eigenverlag zu veröffentlichen, und trotzdem möchte ich dir schon jetzt ein paar Learnings von meiner Reise mitgeben.

Überlegst du gerade, ob du dein Buch ebenfalls selbstdrucken möchtest? Meine 7 Tipps sollen dir eine Hilfe dabei sein, indem sie die typischen Zweifel und Sorgen ansprechen, wenn es ums Selbstdrucken geht.

1)    Nimm dir genug Zeit.

Ob du nun selbstdruckst oder „on-demand“ bleibst: So oder so solltest du dir als Selfpublisher:in immer genug Zeit für jeden Schritt nehmen. Geduld mit dir selbst und auch mit anderen ist das A und O. Das gilt umso intensiver, wenn du dein Buch selbstdrucken möchtest. Du bist die zentrale Person, die alle Zügel in der Hand hat. Das heißt auch, dass du alle Abläufe planen, koordinieren und organisieren musst. Doch wie wir bereits wissen, läuft (im Leben) nicht immer alles nach dem Plan, den wir uns zu Beginn machen. Daher ist auch hier ganz besonders deine Geduld gefragt und die Bereitschaft, flexibel zu bleiben, um dich dem Prozess immer wieder hinzugeben.

2)    Drucke deine „Wohlfühlauflage“.

Vielleicht hast du dich bereits gefragt, welche Auflage du eigentlich drucken sollst. Gerade wenn es auch für dich das erste Mal ist, dass du dein Buch selbstdruckst, hast du wenige Anhaltspunkte, um dich für eine bestimmte Anzahl an Büchern zu entscheiden. Da ich mein erstes Buch mit BoD veröffentlicht habe, hatte ich zumindest erste Verkaufszahlen, die mir Hinweise für meine Auflage gegeben haben. Das Allerwichtigste ist beim ersten Mal, wenn du dein Buch selbstdruckst: Wähle eine kleinere „Wohlfühlauflage“. Diese bedeutet zwar höhere Kosten pro Exemplar, aber auch weniger Verkaufsdruck und eine geringere Gefahr „toter“ Bücher bei dir zu Hause. Zudem besteht immer noch die Möglichkeit einer zweiten überarbeiteten Auflage, auch falls du in der ersten noch Fehlerchen entdecken solltest.

Um deine Wohlfühlauflage zu finden, wenn du dein Buch selbstdrucken willst, kannst du dich zum Beispiel fragen:

  • Habe ich bereits Verkaufszahlen vorheriger Bücher, die mir einen Anhaltspunkt bieten?
  • Habe ich auf Instagram oder sonstige soziale Medien aktive (!) Follower oder eine E-Mail-Liste mit Abonennt:innen, die meine Mails regelmäßig öffnen?
  • Haben Leute schon Interesse an meinem Buch gezeigt, als ich davon erzählt habe?

Diese Punkte dienen natürlich nur für eine grobe Richtung deiner Wohlfühlauflage, wenn du dein Buch selbstdruckst. Keinesfalls sollten sie dich in deinem Optimismus und Tatendrang beschränken: Es gibt selbstverständlich Mittel und Wege, deine Buchverkäufe zu steigern! Ein bisschen größer denken ist daher durchaus erlaubt – bleibe nur ganz aufmerksam, dass du dich mit der Auflage wirklich wohlfühlst, die du von deinem Buch selbstdruckst.

Eine Warteliste kann dir Hinweise darauf geben, wie groß deine Buchauflage sein darf, wenn du dein Buch selbstdrucken möchtest..

3)    Arbeite mit einer Warteliste.

Eine Warteliste kann dir ebenfalls einen Anhaltspunkt geben, welche Auflage du von deinem Buch drucken sollst. Zum Beispiel könntest du es zusätzlich in deinem Marketing kommunizieren, dass die Warteliste mit ausschlaggebend ist, wie groß die Auflage deines Buches sein wird. So machst du die Wichtigkeit deutlich, denn nicht jede:r Leser:in bestellt ein Buch lange im Voraus vor. Vor allem, wenn noch nicht klar ist, wann sie dein Buch überhaupt erhalten werden.  Aus diesem Grund solltest du stets daran denken, dass die Warteliste nicht 1:1 für deine Druckauflage übernommen werden sollte. Nutze sie einfach als weiteren Richtungsweiser für die Stückzahl, wenn du dein Buch selbstdrucken möchtest. Zudem kannst du deine Leser:innen und Follower:innen bereits gezielt zu einer Vorbestellung leiten, wenn du dein Buch bewirbst, selbst wenn es noch nicht erschienen ist.

4)    Verringere Kosten durch DIY.

Da es bereits eine größere finanzielle Investition bedeutet, dein Buch selbstzudrucken, könntest du dir überlegen, ein paar Produktionsschritte selbst zu übernehmen. Keinesfalls möchte ich dir raten, dein Lektorat oder Korrektorat einfach komplett selbst zu übernehmen. Doch könntest du zum Beispiel deinen Buchsatz selbstmachen, um deine Kosten zu reduzieren. Diesen Weg gehen wir von Book’n’Soul zum Beispiel mit unserem derzeitigen Workbook-Projekt zum Thema Testleser:innen. Natürlich ist der Buchsatz sehr aufwendig und braucht daher Zeit und Geduld. Doch macht es deine finanzielle Last leichter, wenn du ihn für dein Buch selbst übernimmst.

5)    Hinterfrage Kosten und Nutzen kritisch.

Wenn du dein Buch selbstdruckst und es im Eigenverlag herausbringst, gibt es neben der teureren Buchproduktion noch weitere Kosten, die du kritisch hinterfragen kannst:

  • Möchte ich eine ISBN kaufen?
  • Möchte ich im VLB (=Verzeichnis lieferbarer Bücher) auftauchen?

Dies sind zwei Beispielfragen, die ich mir für meine „Lebenspoesie“ gestellt habe. Eine ISBN kannst du zum Beispiel hier kaufen, damit dein Buch eindeutig im Buchmarkt zu identifizieren ist. Du wirst allerdings feststellen, dass eine ISBN 70€ kostet. Es wird für dich günstiger, wenn du gleich mehrere kaufst. Doch darfst du dich fragen, inwieweit dies für dich und dein Autorendasein wichtig ist und Sinn macht:

  • Plane ich, noch viele Bücher zu veröffentlichen?
  • Weshalb ist mir persönlich eine ISBN wichtig?

Auch der Eintrag ins VLB ist etwas, über das du nachdenken musst, wenn du dein Buch selbstdruckst und im Eigenverlag veröffentlichst. Die jährlichen Gebühren für den Eintrag findest du hier. Im Bezug aufs VLB kannst du dich fragen:

  • Soll mein Buch in der Suche von Buchhändlern auffindbar und direkt bei mir bestellbar sein?
  • Wie wahrscheinlich ist es, dass mein Buch in einem Buchladen gezielt gesucht und bestellt wird?

Ich weiß, dass es vermutlich unser aller Traum als Autor:innen ist, dass unser Buch auch im Buchladen gekauft wird. Doch passiert dies normalerweise leider nicht „einfach so“, sondern durch gezieltes Bewerben und Vorstellen unseres Buchs direkt im Buchladen. So habe ich zum Beispiel die Erfahrung gemacht, dass ich in einzelnen Buchläden meine Bücher verkaufen kann – und das ganz ohne ISBN. Eine ISBN oder ein Eintrag ins VLB ist folglich nicht unbedingt an Buchverkäufe in Buchläden geknüpft. Eine Entscheidung gegen diese Ausgaben bedeutet demnach nicht zwangsläufig, dass du diesen Traum aufgibst. Traue dich, nach alternativen Wegen zu suchen!

6)    Werde auch im Vertrieb kreativ.

Nun haben wir das Thema Buchladen schon angeschnitten, da möchte ich gleich zu den Vertriebskanälen noch etwas schreiben. Wenn du dein Buch selbstdruckst und im Eigenverlag veröffentlichst, musst du nicht nur den typischen Buchmarkt im Auge haben. Du darfst auch in deinen Vetriebskanälen kreativ werden. Vielleicht gibt es thematisch passende Läden und Veranstaltungen oder weitere Orte, an denen sich deine Zielgruppe aufhalten könnte? Werde kreativ und mache dich gezielt auf die Suche, wo man dein Buch ggf. auslegen würde. Das gilt übrigens nicht nur für Selfpublisher:innen, die selbstdrucken. Auch wenn du dich für den „on-demand“ Weg entscheidest, darfst du dich im Vertrieb kreativ ausprobieren.

7)    Nutze Crowdfunding für die Finanzierung deines Buches.

Wenn du vor allem davor zurückschreckst, das finanzielle Risiko beim Selbstdrucken einzugehen, könnte dir dieser Tipp helfen: Überlege, dein Buch mit Crowdfunding zu finanzieren. Dazu haben wir von Book’n’Soul bereits eine Podcastfolge für dich erstellt, die dich zum Thema Crowdfunding als Autor:in informiert. In der Folge erzählt uns Jana von ihrem Crowdfunding-Projekt als Autorin, das, wie wir heute wissen, erfolgreich war! Du siehst: Es gibt Mittel und Wege, deine Angst vor der finanziellen Investition zu beruhigen – du musst nur nach ihnen suchen!

Wenn du überlegst, dein Buch selbstzudrucken: Welche Ängste und Themen beschäftigen dich am meisten?

Photo by Patrick Tomasso on Unsplash

Photo by STIL on Unsplash

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