Fakten Covergestaltung

Idealerweise besprichst du schon im Auswahlprozess mit deinen möglichen Designer:innen über die Rahmenbedingungen, die die Zusammenarbeit bei der Buchcovergestaltung ausmachen. Einige der folgenden Aspekte können deine Auswahl nämlich beeinflussen: Kann dein:e Wunschdesigner:in vielleicht zeitlich nicht, weil sie ausgebucht ist? Oder bekommst du keine exklusiven Nutzungsrechte? In diesem Artikel gebe ich dir die Fakten mit, die du vor der Zusammenarbeit besprechen musst!

Vorab muss ich sagen, dass ich dabei natürlich nur von unserer Erfahrung berichten kann. Es gibt sicher Autor:innen mit anderen Erfahrungen oder Grafikdesigner:innen, die eigene, andere Abläufe haben.
Trotzdem möchte ich unsere Erfahrung mit dir teilen, damit du einen Leitfaden hast und einschätzen kannst, ob du auf dem richtigen Weg bist.

Ganz zu Anfang sollten diese Eckdaten und harten Fakten geklärt werden:

  1. Honorar
  2. Anzahl der Korrekturläufe
  3. Zeitliche Planung
  4. Dateiformate (Was bekommst du)
  5. Nutzungsrechte

Honorar für die Buchcovergestaltung

Ich weiß, du würdest jetzt unheimlich gerne Zahlen von mir hören. Aber leider kann ich dir keine Richtwerte nennen. Welches Honorar angemessen ist, hängt von der Art deines Covers und dem Kunsthandwerk der/des Gestaltenden ab. Wird dir ein Cover aufwendig gezeichnet, so dass es einem Kunstwerk ähnelt? Oder bekommst du ein schlichtest (nicht weniger schönes) Fotocover mit Schrift drauf? Der Zeitaufwand und die künstlerische Fähigkeiten der Designer:innen spielen eine wichtige Rolle.

Wichtig ist nur: Bitte schätze die Arbeit deiner/deines Grafikdesigner:in. Rechne beim Angebot gegen, wie viele Stunden Arbeit und Ideen in deinem Design stecken und wie individuell das Endergebnis ist. ❤️

Du weißt nicht, wie viel Budget dir für das Cover bleibt? Nimm dein Gesamtbudget, reduziere es um Lektorat und Buchsatz – vielleicht ziehst du auch noch etwas für Marketingsausgaben ab – und die Differenz ist dein Budget für das Cover. Du hast keine Möglichkeit, viel Geld auszugeben? Dann lass dir vielleicht einen Teil der Ausgaben zum Geburtstags oder zu Weihnachten schenken.

Anzahl der Korrekturläufe

Wie im Lektorat wird auch bei der Gestaltung des Buchcovers mit mehreren Korrekturläufen gearbeitet. Es ist einfach, Korrekturen zu sammeln und gebündelt umzusetzen, anstatt ständig Kleinigkeiten zu verändern. Zum einen lenkt die ständige Bearbeitung ab, zum anderen lässt sich so das Gesamtergebnis besser beurteilen. Ein klassisches Angebot enthält ein bis zwei Korrekturläufe. Normalerweise erhältst du nach einem ersten Gespräch erste Skribbles – oft zwei bis drei unterschiedliche nicht-ausgearbeitete (!) Entwürfe, aus denen du dir eine Richtung aussuchst. Diese wird dann ausgearbeitet und dir zur ersten “richtigen” Korrektur geschickt. Nach der Umsetzung deiner Anmerkungen erhältst du manchmal eine aktualisierte Fassung, an der du noch Kleinigkeiten ändern kannst – und dann ist dein Buchcover fertig!

Der Zeitplan

Es ist selbstverständlich auch essentiell den Zeitplan gemeinsam abzustecken. Mit der Gestaltung deines Buchcovers solltest du nicht anfangen, bevor die Handlung endgültig steht – logisch, oder? Trotzdem kannst du in die Covergestaltung gehen, während das Buch zum Beispiel bei den Testlesenden ist. So oder so ist es aber auch kein Ding, wenn du dein Manuskript wirklich erst finalisierst, bevor du das Cover angehst. Immerhin müssen Inhalt und Buchumschlag perfekt zueinander passen. Fang also am besten mit dem Gestaltungsprozess an, wenn du dir über den Inhalt sicher bist und es sich richtig anfühlt.

Du musst den Zeitplan dann deiner Veröffentlichung anpassen, aber auch den Timeslots deiner Grafikdesignerin/deines Grafikdesigners. Frag deshalb unbedingt wie lang ein erster Entwurf dauert, wie lang eine Korrekturrunde dauert – und rechne dann gedanklich noch zwei bis drei Wochen obendrauf, weil immer irgendetwas unerwartetes passieren kann. Anders gesagt: Mach dir einen Zeitplan, in dem jede Stufe mehr oder weniger detailliert geplant ist.

Dateiformate: Wie bekommst du dein Buchcover eigentlich?

Eine der wichtigsten Fragen, wenn du dir eine:n Grafikdesigner:in aussuchst, ist die Frage nach dem Dateiformat. Dazu musst du zwei Punkte klären:

  1. Welches Format brauchst du für den Druck? Frag dafür zum Beispiel deinen Print-on-Demand-Anbieter oder die Druckerei an. In der Regel wird das Cover als PDF mitgeschickt und gedruckt. Aber auch hier gibt es Vorgaben bzgl. Schnittzugaben usw. zu beachten. Kläre also ab, was du benötigst. Und überlege dir, wie du das Cover zusätzlich gebrauchen kannst. Vielleicht als offene Illusstrator-Datei, um es für Marketingaktionen selbst bearbeiten zu können? Oder als geteiltes Canva-Design, um selbst weiter daran zu arbeiten?
  2. Welche Format bietet dir dein:e Designer:in an? Kann er oder sie auf deine Wünsche eingehen?

Grundsätzlich schadest es nicht, eine PDF-Datei, ein jpg/png-Bild und (je nach deinem grafischen Können und deiner Lust) eine offene Datei zur Bearbeitung zu haben.

Nutzungsrechte an der Buchcovergestaltung

Ihr solltet vorab unbedingt auch über die Nutzungsrechte sprechen. Hast du das exklusive Nutzungsrecht? Darf der/die Designer:in das Cover in ihr Portfolio aufnehmen oder einzelne Elemente weiterverwenden? Das Urheberrecht wird dir niemand abtreten (können), aber du solltest dir Nutzungsrechte sichern.

Sind diese Eckdaten geklärt, kann es endlich losgehen! Das Cover für dein Buch wird Realität – ein Grund zu feiern, oder?

… und wenn du dich jetzt fragst, wo du eine:n Designer:in für deine Buchcovergestaltung findest, schau doch mal in diesem Artikel vorbei: Wie findest du ein:e Grafikdesigner:in für dein Buchcover? 4 Möglichkeiten

(c) andreea-avramescu/unsplash

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