Wie sieht es in deinen Träumen aus, wenn du dir deinen Alltag als Autor:in vorstellst? Schreibst du ganz klischeehaft im Café bei einem warmen Getränk – natürlich per Hand in ein seltenes Notizbuch? Oder schreibst du an einem kreativen Ort, ganz zurückgezogen, während draußen Nebelschwaden vorbeiziehen? (#Krimiautor:innenklischee)
Hast du dir schon mal vorgestellt, wie deine Schreibzeit idealerweise aussieht? Was wäre anders zu jetzt, wenn das Schreiben einen echten Platz in deinem Alltag hätte, und du dich selbst als Autor:in ansiehst?
Ich kann dir nur empfehlen, dich auf dieses Gedankenspiel mal einzulassen. Was es mit mir gemacht hat, möchte ich dir in nämlich diesem Beitrag erzählen – kleiner Spoiler: Mein (Schreib)alltag ist kreativer und schöner.






Lass dich auf Pinterest inspirieren, um eine Vision von deinem Autor:innenleben zu bekommen. Träume!
Was meine Traumvorstellung mit meinem Schreiballtag gemacht hat
In meiner Vorstellung schreibe ich als Autorin vor allem in Ruhe und alleine.
Das mag jetzt seltsam klingen, aber als Mutter und Angestellte – die auch noch bei Book’n’Soul mitwirkt – ist Ruhe ein seltenes Gut für mich. Vor allem die Art von Ruhe, bei der man trotzdem energiegeladen ist. Denn oft bin ich erschöpft und nicht sehr (schreib)motiviert, wenn ich Zeit und Ruhe (endlich) habe – nämlich abends.
In meinen Autorinnenträumen habe ich Zeit für Pausen: Ich trinke zum Beispiel entspannt einen Kaffee mit Blick in die Natur oder habe die Möglichkeit entspannt in der Natur spazieren zu gehen.
Ich schreibe außerdem offline, ablenkungsfrei und schaffe es, mein Handy zur Seite zu legen. Um ganz genau zu sein, spüre ich in meiner Vorstellung gar nicht erst das Verlangen, mich mit Insta oder TikTok abzulenken.
Doch was ist eigentlich zuerst da: Der Schreiballtag oder das Buch?
Unterbewusst dachte ich dabei immer: Ich muss erstmal überhaupt etwas schreiben, um diese Vision wahr werden zu lassen. Denn wie soll ich sie erleben, wenn ich gar nichts schreibe? Ab wann bin ich eine Autorin?
Eine Jacke aus hochwertiger, schöner Wolle machte den Unterschied

Du bestimmst, wie und wo du schreibst. Es soll Spaß machen, auch wenn uns das Durchhalten manchmal quält. 😉
Die Augen hat mir eine Wollweste geöffnet, die ich mir vor drei Jahren in München gekauft und nie getragen habe.
Dabei ist sie wunderschön, nur leider etwas lang für meine Größe. Auf der Straße kam ich mir seltsam damit vor – verkleidet irgendwie.
Ich hatte sie also mal wieder in der Hand und im Hinterkopf die Frage: “Sortiere ich sie aus oder hänge ich sie wieder zurück in den Schrank (mit dem Wissen, ich werde sie auch im vierten Jahr nicht tragen)?”
Meine Antwort darauf war diesmal: Ich kann diese wunderschöne Jacke auch einfach zu Hause tragen. Das ist besser als gar nicht tragen und wieso nicht für die eigenen vier Wände etwas anziehen, was mir ein gutes Gefühl gibt?
“Die Jacke ist perfekt zum Schreiben”, schoß es mir plötzlich durch den Kopf. Ich sah mich mit der kuscheligen Jacke und einer Tasse Tee in die Natur blicken und auf meiner Schreibmaschine tippen.
“Wieso nicht?”, dachte ich und zuckte mit den Schultern. So kann ich mich schon jetzt wie eine Autorin fühlen und einen Teil meines Autorentraums in den Alltag holen.
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Das hat den Schalter umgelegt.
Ich habe angefangen mich mit kreativen Dingen zu umgeben, die mich inspirieren und mir das Gefühl der Kreativität vermitteln. Mein Schreibtisch erinnert nicht mehr an einen Schreibtisch aus dem Büro – auch wenn ich dort als Angestellte seit über einem Jahr im Home Office arbeite. Inspirierende Bilder, ein Art Journal und Farben sorgen für eine Atmosphäre, die mich sofort entspannen und wohlfühlen lässt.





Wieso ich dir das alles erzähle?
Weil es wirklich einen Unterschied dabei gemacht hat, wie ich dem Schreiben Raum im Alltag gebe. Ich knüpfe es nicht mehr an den Schreiberfolg, ob ich die Autorin in mir auslebe oder nicht. Ich schreibe, also bin ich (Autorin). Meine Kreativität wird sichtbar und das Schreiben zu einem Wohlfühlort.
Mein Alltag fühlt sich bunter und inspirierender an. Wenn ich weniger Zeit zum Schreiben habe, weil Ruhe und Energie fehlen, bin ich milder zu mir. Denn ich lebe das Autorin-Sein schon aus. Ich bin zwar von Schreibblockaden immer noch nicht begeistert, aber ich nehme sie leichter als früher.
Außerdem lädt mich mein Wohlfühl-Schreibort stärker ein, mir und dem Schreiben aktiv Raum zu geben – es zieht mich richtig dorthin, wenn ich vorbeigehe.
Was inspiriert dich?
Überlege doch mal, was dir beim Schreiben gut tut und gib ihm dann den Raum in deinem Alltag. Ist es ein Poster, das dich motiviert? Ein Lieblingspulli, der zu abgenutzt ist, um ihn draußen zu tragen, du liebst ihn aber immer noch?
Oder ist es einfach die Erlaubnis, beim Schreiben Süßes essen zu dürfen – ohne schlechtes Gewissen? 😉
Sei die Schriftstellerin, die du immer sein wolltest. Sei der Schriftsteller, der du immer sein wolltest. Und lebe deine Kreativität.
[…] Es ist dir ernst mit dem Traum vom Buch. Du träumst vielleicht schon lange davon, dein Buch zu schreiben und es zu veröffentlichen. Natürlich willst du deshalb auch, dass es genauso wird, wie du es dir vorstellst. Vielleicht geht es dir auch gar nicht nur um das eine Buch, das du schreiben willst, sondern um mehr. Vielleicht möchtest du vom Schreiben leben, möchtest mit möglichst vielen Leser:innen deine Geschichte oder deine Fantasiewelt teilen. Hinter deinem Buchtraum steckt vielleicht der noch viel größere Traum des Autor:innendaseins. […]