Einfach so ist sie da – eine Idee. Eine ganz neue Geschichte kommt zu dir, während du beim Kochen, Abwaschen, Autofahren oder Duschen bist. Schnell schreibst du sie nieder und fühlst dich wie elektrisiert. „Das ist sie, das ist die Idee für mein Buch!“, ruft es in dir und du könntest Luftsprünge machen vor Freude. Ich liebe diese erste Inspirationswelle, die dich so unvermittelt überrollen kann, als hättest du den ersten Preis bei einer Verlosung gewonnen. Du fühlst dich aufgeregt, voller Adrenalin und Motivation zum Schreiben.
Leider folgt auf diese Phase (fast) immer eine zweite Phase: Ernüchterung. Vielleicht kommt es bei deiner Recherche zu unerwarteten Herausforderungen. Oder es meldet sich eine kritische Stimme in dir, die alles infrage stellt: „Bist du dir sicher, dass das gut genug ist?“ Egal, was diese Phase auslöst, die Folge ist dieselbe: Es fällt dir schwer, Motivation zum Schreiben zu finden und im schlimmsten Fall landet die angefangene Idee schnell in der Schublade. So wäre es für dich nach Phase zwei vorbei und du wartest nur sehnsüchtig auf eine neue Inspirationswelle – mit der vermutlich wieder dasselbe passieren wird.
Oder aber du erkennst die Möglichkeit von Phase drei: Akzeptanz und Disziplin. Du akzeptierst, dass Inspiration nun mal nicht immer um jede Ecke auf dich wartet. Kreativität fließt niemals gleichmäßig. Manchmal schreibst du an einem Tag mit Leichtigkeit 2000 Wörter und manchmal 13. Beides ist völlig in Ordnung. Diese verständnisvolle Perspektive braucht vielleicht Training – schließlich sind wir quasi darauf getrimmt worden, immer gut funktionieren zu müssen. Doch möchte ich dir bewusst machen, dass gerade dieser innere Stress dazu führt, dass wir keine Motivation zum Schreiben mehr finden und so vielleicht ganz damit aufhören. Und wir beide wissen, dass wir das nicht wollen. Da ist es doch viel sinnvoller mit dem zu arbeiten, was da ist.
3 Erste Hilfe-Tipps für mehr Schreibmotivation
In Phase drei darf eine liebevolle Grundfrage im Fokus stehen:
Was kann ich für mich tun, um meine Motivation zum Schreiben zu stärken?

1. Schaffe dir einen festen Schreibrahmen.
Feste Schreibzeiten und -termine können dir Struktur geben, sodass du stetig mit deinem Buch vorankommst und so wiederum deine Motivation zum Schreiben steigerst. Zum Beispiel könntest du jeden Morgen 30 Minuten Schreibzeit einplanen oder jedes Wochenende zwei Stunden am Manuskript sitzen. Überlege dir genau, was für dich realistisch ist – und ziehe dann dein Vorhaben durch. Auch ein Wörterziel könnte dir einen motivierenden Schreibrahmen geben.
2. Verschönere oder wechsle deinen Schreibort.
Ob ins Café, in die Bibliothek oder in den Park – es gibt viele schöne Schreiborte, die du aufsuchen kannst, wenn es zu Hause an deinem Schreibtisch nicht fließen möchte. Sollten all diese Orte für dich aus irgendwelchen Gründen keine Option sein, schaue dir deinen eigenen Schreibort einmal genau an: Wie könntest du ihn für dich verschönern? Vielleicht helfen Kerzen, Räucherstäbchen, Blumen oder sonstige Dinge aus der Natur, um die Wohlfühlatmosphäre zu verbessern und deine Motivation zum Schreiben wieder zu entfachen.
3. Belohne dich.
Selbst wenn du dir wünschen würdest, schneller voranzukommen: Belohne dich für jeden Schritt, den du vorwärtsgehst! Gerade wenn deine Motivation besonders niedrig ist, kann es helfen, dir kleine Ziele zu setzen und dich bei jedem mit einer Kleinigkeit zu belohnen. Selbst wenn es nur ein Stück Schokolade, eine Tasse frischer Kaffee oder ein kurzer Spaziergang ist – Belohnungen können Wunder wirken, um deine Motivation zum Schreiben wiederzufinden!
Hast du noch weitere Tipps, um motiviert dranzubleiben beim Schreiben? Verrate es uns gerne in den Kommentaren!
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