Verlag Cover Entscheidung

Spätestens wenn du das Manuskript deines Buches zu Ende geschrieben hast, stellt sich die eine entscheidende Frage: Wie soll ich mein Buch am besten veröffentlichen? Möchte ich auf die Suche nach einem Verlag gehen – oder die Möglichkeit des Selfpublishings ausnutzen? Ich habe dir 7 Fragen zusammengestellt, die dir zeigen, warum Selfpublishing der richtige Weg sein kann.

Leider haftet dem Selfpublishing, das heißt der Buchveröffentlichung im Selbstverlag, in vielerlei Munde noch ein negativer Beigeschmack an. Hand aufs Herz: Vielleicht denkst du beim Begriff ‚Selfpublishing‘ auch direkt an qualitativ minderwertigere Bücher, die es nur nicht in einen ‚richtigen‘ Verlag geschafft haben?

Dann wird es Zeit, mit diesen Vorurteilen aufzuräumen. Denn heutzutage ziehen manche Autoren (wie zum Beispiel die Fantasy-Autorin Mira Valentin) das Selfpublishing bewusst der Veröffentlichung durch einen Verlag vor. Warum das so ist? Die folgenden sieben Punkte bringen Licht ins Dunkel.

1.     Du schreibst dein Buch selbst

Klingt komisch, oder? Wer sonst sollte bitte dein Buch schreiben?

Doch in Verlagen wird dir oft ein Lektorat zugeteilt, das dann wiederum Figuren, Ende und andere Details deiner Geschichte so verändert, dass dein Buch in eine bestimmte Rubrik oder interne Verlagsvorgaben passt. Das passiert natürlich auch aus Marketinggründen und basiert dementsprechend auf Erfahrungen des Verlags, was für den Buchverkauf sehr hilfreich sein kann. Doch gleichzeitig schränkt es manchen Freigeist in seiner Kreativität ein. Als Selfpublisher:in wählst du deine:n Lektor:in selbst und es steht dir frei, zu wechseln, solltet ihr nicht zusammenpassen.

2.     Du entscheidest über Cover und weitere Gestaltungsmerkmale deines Buches

Verlage haben meist das letzte Wort beim Buchcover. Als Selfpublisher:in dagegen suchst du dir selbst deinen Coverdesigner aus und bist frei, mit gewissen Genrevorgaben zu brechen. Hier ist allerdings Vorsicht geboten, denn deine Leser:innen sollten trotzdem in der Lage sein, dein Buch eindeutig einer Richtung zuzuordnen, die ihnen bei der Kaufentscheidung hilft. Auch außergewöhnlichere Schriftarten oder Illustrationen sind als Selfpublisher:in denkbar, was im Verlag eher selten vorkommt, da auch hier bestimmte Vorgaben eingehalten werden.

3.     Du setzt deine Deadlines

Im Verlag kann es passieren, dass dein Buch für dieses Jahr nicht mehr ins Programm passt. Das Veröffentlichungsdatum schiebt sich dementsprechend nach hinten. Als Selfpublisher:in dagegen darfst du selbst entscheiden, ab wann dein Buch im Buchhandel erscheinen soll. Du machst den ‚Produktionszeitplan‘ mit Lektorat, Korrektorat, Coverdesign usw. selbst und kannst so den für dich geeigneten Zeitpunkt abpassen. Folglich gibt es keine extern vorgegebenen Deadlines, was für die einen sicher Erleichterung bedeutet – für andere aber ein riesiges Problem darstellt, weil das natürlich heißt, dass sie sich selbst organisieren müssen.

4.     Du bestimmst über Marketingmaßnahmen und -auftritt

Du fühlst dich auf den sozialen Medien zuhause? Oder bevorzugst du es, in Printmedien oder face-to-face Werbung zu machen? Egal, wo du dich wiederfindest: Du hast die Zügel in der Hand, wo und wie du Werbung für dein Buch machen willst – und wo nicht. Wichtig ist allerdings, dass du dich und dein Buch zeigst, denn ansonsten wird es schwierig, dieses an deine Leser:innen zu bringen. Marketing ist somit fast ein genauso wesentlicher Bestandteil des Selfpublishings wie das Schreiben deines Buches.

Befreie dich vom Buchmarketing Wahnsinn

5.     Selfpublishing erfordert Mut zur Individualität

Wir sind der Meinung, dass, gerade weil du als Selfpublisher:in so eine Entscheidungsfreiheit genießt, deine „Marke“ als Autor:in kreativ mit dir mitwächst. Alles von deinem Schreiben bis hin zum Außenauftritt darf sich dir anpassen und ist an keine Vorgaben gebunden. Deshalb geht das Selfpublishing nicht selten mit einer starken Persönlichkeitsentwicklung einher. Es bedarf viel Selbstbewusstsein, mit seiner individuellen Art (ob nun im Schreiben, in der Buchgestaltung oder im Marketing) an die Öffentlichkeit zu gehen. Als Selfpublisher:in präsentierst du dich als Einzelperson, anstatt als Autor:in an der Seite eines Verlags.

6.     Du selbst bist der Qualitätsstandard – und später deine Leser:innen

Als Selfpublisher:in musst du nicht darauf warten, dass ein Verlag dein Buch mit einem Kopfnicken durchwinkt. Du selbst hast alle Bestandteile deiner eigenen Buchproduktion in der Hand und legst somit deine eigene Latte, wie qualitativ hochwertig dein Buch sein darf. Doch bleibst du natürlich nicht ganz allein damit, denn nach der Veröffentlichung sind es die Leser:innen, die entscheiden, ob sie dein Buch kaufen oder nicht. Oder ob sie dein Buch für gut befinden oder nicht. Deshalb beziehen Selfpublisher:innen ihre Leserschaft oft von Anfang an enger mit ein, zum Beispiel mit Hilfe von Umfragen in sozialen Medien.

7.     Du verdienst mehr pro Buch

Natürlich bedeutet Selfpublishing zunächst eine hohe finanzielle Investition in dein Buch, über dessen Erfolg du noch nichts weißt. Allerdings wird häufig „on demand“ gedruckt (zum Beispiel mit BoD, ePubli oder tredition) – das heißt, es wird erst gedruckt, wenn das Buch gekauft wurde. So musst du als Selfpublisher:in keine Auflage vorfinanzieren, was natürlich einige Kosten einspart. Da du im Alleingang publizierst, ist zudem deine Gewinnbeteiligung um einiges höher als im traditionellen Verlag. Allerdings liegt es als Selfpublisher:in auch komplett bei dir, dein Buch gewinnbringend zu verkaufen, sodass deine unternehmerischen Fähigkeiten ebenso gefragt sind wie deine kreativen.

Insgesamt ist der Weg des Selfpublishers weder der leichtere noch der sicherere Weg, um dein Buch zu veröffentlichen. Zwar ist das Selfpublishing jedem zugänglich, doch es fallen zunächst einige Kosten für die Buchproduktion an, wenn du dein Buch qualitativ hochwertig für deine Leser:innen gestalten möchtest. Zudem trägst du die volle Eigenverantwortung – nicht nur für die Qualität deines Buches, sondern auch dafür, ob es hinterher gekauft wird. Denn auch den Marketingaufwand darf ein:e Selfpublisher:in nicht unterschätzen.

Schließlich brauchst du im Selfpublishing vor allem eines: Mut. Du musst 100% hinter dir und deinem Buch stehen, dich damit öffentlich zeigen und für deine Qualität einstehen, während Verlagsautor:innen vieles an ihren Verlag abgeben können.

Na, was meinst du: Ist Selfpublishing der richtige Weg für dich und dein Buch? Lass es uns in den Kommentaren wissen!

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